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Neu im Kino

Eine Dreiecksgeschichte in der französischen Provinz: Julien (Mathieu Amalric), Inhaber einer Firma für Landmaschinen, ist mit Delphine (Léa Drucker) verheiratet. Als er zufällig der Apothekerin Esther (Stéphanie Cléau) begegnet, die er schon in der Schulzeit heimlich verehrte, beginnt eine Affäre. Sie verabreden sich im Hotel in einem anderen Ort, immer im selben blau gestrichenen Zimmer. Amalrics Film verschiebt Georges Simenons 1964 erschienen Roman „Das blaue Zimmer“ in die Gegenwart. Geschickt arbeitet er dabei mit zwei Zeitebenen: Zum einen ist da der Zeitraum, in dem die beiden Liebenden sich zu heimlichen Rendezvous verabreden, während Julien zugleich das schlechte Gewissen gegenüber seiner Ehefrau plagt, zum anderen der Zeitraum, in dem gegen Julien ermittelt wird – ohne dass man gleich wüsste, warum und in welcher Sache. Zwischen diesen beiden Ebenen gibt es zahlreiche, subtil gesetzte Verbindungen. Wie weit man auf das, was Julien erzählt, vertrauen kann, bleibt in der Schwebe; wenn man das in der Literatur etablierte Konzept des unzuverlässigen Erzählers auf eine Filmfigur übertragen wollte, wäre dies ein ein gutes Beispiel. In 4 Kinos

Links lesen, Rechts bekämpfen

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