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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Geschichte ist der Renner: Bei den zeitgeschichtlichen Museen und Gedenkstätten in Berlin hat sich die Zahl der Besuche in den letzten 10 Jahren von 2.898.340 auf 7.014.661 Besucher weit mehr als verdoppelt. Das melden, voll Stolz natürlich, die Berliner Museen und Gedenkstätten nach der Ausweitung einer bundesweiten Museumsstatistik, für das Jahr 2010 – und nichts spricht dagegen, dass dieser Trend 2011 weiterging.

Einer, der die Attraktivität historischer Orte als Mäzen finanzkräftig unterstützt hat, war der Warenhausgründer Werner Otto. Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit würdigten ihn, als die Nachricht von seinem Tod mit 102 Jahren bekannt wurde. Der gebürtige Brandenburger habe dem Land viel gegeben und Projekte in seinem Geburtsort Seelow und in der Landeshauptstadt Potsdam gefördert. Platzeck erinnerte unter anderem an das Engagement des Mäzens für das Belvedere auf dem Pfingstberg in Potsdam. Otto unterstützte die Sanierung des beliebten Ausflugsziels im Potsdamer Weltkulturerbe mit sechs Millionen Euro. In seinem Geburtsort Seelow ließ Otto den Kirchturm wieder aufbauen und das Kirchenschiff erneuern. Wowereit nahm die Nachricht vom Tod des Unternehmers „mit großer Trauer“ zur Kenntnis. „Er hat unendlich viel für die Menschen in unserer Stadt und für zahlreiche wichtige Institutionen getan“, sagte der Berliner Bürgermeister. Siehe auch Inland/Seite 8