: Klimahysteriker, bitte mäßigen
betr.: „Nicht freikaufen“, taz vom 14. 12. 07
Die prognostizierte globale Erwärmung hat eine Klimahysterie ohnegleichen ausgelöst. Dabei sind die Schreckenszenarios der naturwissenschaftlichen Untergangspropheten selbst nicht vor einem grandiosen Scheitern gefeit, denn es ist unverantwortlich, Computersimulationen für sichere Prognosen zu halten.
Noch vor wenigen Jahrzehnten wurde von interessierten Kreisen die Angst vor einer neuen Eiszeit geschürt, der man mit absurden technischen Großprojekten, etwa der nuklearen Schmelzung des Polareises oder, angesichts der heutigen Lage noch bizarrer, der Steigerung des CO-Gehaltes in der Luft, begegnen wollte.
Warmphasen, selbst mit höheren Durchschnittstemperaturen als heute, hatten im Lauf der Geschichte mitunter erhebliche positive Folgen. Diese Warmzeiten gehören zu den großen treibenden Entwicklungsfaktoren, welche unter anderem die Neolithische Revolution und die Entstehung der alten Hochkulturen bewirkten. Selbst eine Kaltphase, etwa die „Kleine Eiszeit“ vom 14. bis 19. Jahrhundert, hat in Europa die Entwicklung nicht nachhaltig zu bremsen vermocht. Klimahysteriker sollten sich mäßigen, sich die Geschichte des Klimas ansehen und aus den kulturellen Reaktionsmöglichkeiten früherer Gesellschaften lernen. JÜRGEN GOJNY, Dortmund