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Archiv-Artikel

Betr.: Katrin Bettina Müller

Kracher des JahresGorki-Intendant Armin Petras geht 2013 gen Stuttgart, Shermin Langhoff vom Ballhaus Naunynstraße nach Wien. Beide Male war die Überraschung groß: Als gäbe es nichts Schöneres, als sich hier die Zähne auszubeißen.

Goldregen des JahresDie Inszenierung „Verrücktes Blut“ vom Ballhaus Naunystraße. Kein anderes Stück eines Berliner Theaters hat so viele Preise und Einladungen eingeheimst wie dieses aus einem der kleinsten Theater.

Knallfrosch des JahresKlaus Wowereit bleibt Kultursenator. So lange gilt: Wenn so viele Künstler nach Berlin wollen, sind wir doch toll. Und weil wir so toll sind, muss sich nix ändern.

Blindgänger des JahresDas Kunsthallenprojekt. Seit den 80ern wird ihr Fehlen beklagt, Wowereit peilte sie an – erfolglos. Trostpflaster sollte die Schau „Based in Berlin“ sein: Sie beginnt deshalb mit der Hypothek politischer Unglaubwürdigkeit.

Tischfeuerwerk des JahresDie Seefestspiele am Wannsee. Die wollten sich wie eine Rakete verkaufen über das gewagte Setting im Wasser. Und waren am Ende froh, wenigstens am Ufer anlegen zu können und gut zu unterhalten.

Katrin Bettina Müller, Kulturredakteurin