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Vom Harz in den Hafen

■ Kunick fordert Niedersachsen zum Handeln auf

Nicht Umweltsenatorin Eva-Maria Lemke-Schulte, sondern Häfensenator Konrad Kunick meldete sich gestern zum Gutachten über die Schwermetall-Belastung in der Weser zu Wort. Vor allem die ökonomischen Folgen der ökologischen Krise treiben Kunick um. Denn die Schwermetalle, die zu einem Gutteil aus stillgelegten Bergwerken des Harzes über die Aller in die Weser gespült werden, setzen sich im Hafenschlick fest, werden bei den Baggerungen an Land gebracht und müssen als Sondermüll teuer beseitigt werden.

„Bremen will nicht die Bergbaulasten des Harzes tragen, weil hinter dem Weserwehr das erste Mal Ebbe und Flut auftreten“, beklagte sich Kunick gestern über das Nichtstun der niedersächsichen Landesregierung. Man könne nicht über die Salzbelastung der Weser durch DDR-Kalibergwerke reden und in der Bundesrepublik verursachte Schäden nicht zur Kenntnis nehmen. „Niedersachsen muß sich darauf einrichten, daß Bremen das auf Dauer nicht mitmacht.“ Kunicks alternative Forderungen an das Nachbarland: Die Schäden an der Quelle beseitigen, vor der Mündung der Aller in die Weser Fanggruben anlegen und den sich sammelnden Giftschlick selbst teuer beseitigen.

hbk

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