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Daß das schön aussieht

■ Achtzehn Müllmänner fegten am Morgen danach das Gröbste in Bremens „guter Stube“ weg

Umgestürzte und schräg hängende Fahrräder am Wegesrand zeigten am Sonntag früh die gescheiterten Versuche aus der Silvester-Nacht an, schneller nach Hause zu kommen, menschenleere zentrale Plätze der Stadt waren von Scherben übersät, hier und da notdürftig beiseite geschubst. Aber auf dem Markplatz werden schon wieder Fotos vom Roland geknipst, und rundherum hatte eine Kolonne von 18 Müllmännern ihren Kleinlastwagen voll gekehrt.

Wann war bei Ihnen die Silvesterfeier zu Ende?

Müllfeger 1: Um acht. Aber um zwölf bin ich kurz wieder aufgestanden.

Wann mußten Sie heute früh los?

Viertel vor sechs.

Haben Sie selber auch Scherben produziert?

Nein. Ist ja nur ne Masse Dreck. Wir müssen so schon unser Geld schwer verdienen bei Wind und Wetter jeden Tage draußen.

Müllfeger 2 (widerspricht leise): Ich habe geschossen, sicher. Und Scherben auch gemacht. Ich bin gar nicht erst ins Bett gegangen. Hat ja keinen Sinn. Was soll ich um vier noch ins Bett gehen.

Ist das ärgerlich, wenn Sie hier den Dreck von der Freude der anderen Leute wegmachen müssen?

Ärgerlich? Dafür werde ich bezahlt! Und Überstundengeld kann man immer gebrauchen.

Am Ostertorsteinweg wird noch nicht gefegt.

Erst Montag oder Dienstag. Wichtig ist immer das Zentrum, wo die Besucher, die Urlauber über die Feiertage sind. Daß das schön aussieht. Daß der größte Dreck erst einmal weg ist. So, ich muß weitermachen...

K.W.

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