: Beirätegelder für Projekte- nicht für Behörden !
■ betr.: „Ein Wunschzettel fürs Viertel“, Taz vom 19.04.89
Alle Jahre wieder beginnt das große Lotteriespiel, um die Gelder der Stadtteilbeiräte. Projekte, Initiativen, gem. Vereine beantragen aus dem mäßigen Geldtopf, um ihre eigenen spärlichen Finanzen aufzubessern und um endlich ihre Ideen/ Vorstellungen/ Erneuerungen in die Tat umsetzen zu können.
Eine großartige Sache, dachte ich bei mir, jedenfalls auf diesem Weg den durch die verschärfte ABM- Situation ohnehin gebeutelten Initiativen/ Projekten etc. doch noch ein Tröpfchen zukommem zu lassen.
Aber als ich las, daß im vergangenen Jahr das Gartenbauamt 15.000,-DM vom Ortsamt Östliche Vorstadt bekam, war ich entsetzt und wütend! Holen sich die öffentlichen Ämter auf diese Weise ( für meine Betrachtung durch die Hintertür! ) die Gelder?
Eigentlich sollte doch die Stadt Bremen in ihrem regulären Haushaltsetat für Baumschutz und Pflegemaßnahmen aufkommen!
Ich finde dieses Geld gehört nicht wieder zurück in die Behörden und staatlichen Einrichtungen.
Ich selbst bin Mtarbeiterin im Frauenkulturhaus und habe mich darüber geärgert, daß im Artikel aus dem Frauenkulturhaus schnell das Frauenhaus wurde und auch bis zum ironischen Schlußsatz blieb.
Wir haben u.a. einen Zuschuß für einen Parkettfußboden beantragt, weil wir diesen für strapazierfähig und lange haltbar halten. Leider sind wir vom Frauenkulturhaus nicht in der Lage den Parkettfußboden selbst zu finanzieren.
Doch wir versprechen uns von einer solchen Veränderung unseres Caferaums eine breitere und größere Nutzung. Für tanzfreudige Frauen könnten Tanztees und - Veranstaltungen stattfinden und auch für Kurse und Workshops am Wochenende wäre dieser Raum dann bestens geeignet.
Eine taumhafte ( !? ) Einnahmequelle für den Trägerverein des Frauenkulturhauses!
So wäre es vieleicht zu erreichen, endlich eine feste Stelle für eine Frau einzurichten.
Mit fraulichen Grüßen Brigitte Polz
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