: De Maizière CDU-Chef in Brandenburg
Potsdam (ap) — Mit Bundesminister Lothar de Maizière an der Spitze will die CDU in Brandenburg ihr Tief nach der Niederlage bei der Landtagswahl überwinden. Der frühere DDR-Ministerpräsident wurde am Samstag auf dem außerordentlichen Parteitag in Potsdam mit großer Mehrheit zum neuen Landesvorsitzenden gewählt. Im neuen Vorstand sitzen außerdem die früheren DDR- Minister für Verteidigung, Rainer Eppelmann, und für Entwicklungshilfe, Hans-Wilhelm Ebeling. Der alte Landesvorstand war in der vergangenen Woche geschlossen zurückgetreten. De Maizière erhielt auf dem Parteitkongreß 201 von 228 abgegebenen Stimmen, das entspricht 88,15 Prozent. Er versprach eine grundlegende Erneuerung der Parteiarbeit, die sofort mit der drastischen Reduzierung des bislang 70 Mitglieder starken Vorstands um fast die Hälfte begann, auf 38 Personen, davon 13 Frauen. Der Fraktionsvorsitzende im Landtag, der frühere DDR-Innenminister Peter-Michael Diestel, kandidierte nicht für den Vorstand. Als Oppositionsführer ist er jedoch automatisch Mitglied. Gegen Diestel, der selbst nicht an dem Parteitag teilnahm, richtete sich harte Kritik. So habe er sich als Spitzenkandidat im Landtagswahlkampf nicht genügend eingesetzt. Die Wähler hätten auch sein Verhalten bei der Stasi-Auflösung nicht honoriert.
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