: Bürgerinitiative gegen Zeittakt
■ »Aktion billiges Telefon« protestiert gegen Einführung eines Telefon-Zeittaktes
Berlin. Die Einführung des Sechs- Minuten-Zeittaktes ab 1. September in Berlin ist gestern von der Bürgerinitiative »Aktion billiges Telefon« heftig kritisiert worden. Die Gebührenerhebung durch die Telekom sei angesichts der finanziellen Opfer der Berliner seit der Wende eine »einzige Zumutung«, sagte eine Vertreterin der Initiative, Pastorin Helga Frisch, vor der Presse. Die Wohnungs- und Gewerbemieten seien explodiert, die Benzin- und Energiepreise die höchsten Deutschlands, und zugleich werde die Berlin-Zulage abgebaut. Außerdem würden die Menschen in den östlichen Bezirken weniger verdienen als die Bürger im Westteil. In dieser Situation das Telefonieren in Berlin wie in den alten Bundesländern zu regeln bedeute, die gesamte soziale und karitative Arbeit in der Stadt weiter zu erschweren. Angesichts dessen sollte die Takt-Einführung noch hinausgezögert werden. Mittlerweile haben sich mehr als 80 im sozialen Bereich tätige Verbände, Vereine, Gruppen und Einrichtungen der Initiative angeschlossen. ADN
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