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Die Bayern in Bremen!

■ Hypobank eröffnete Am Wall / Birnbaumholz und schöne Steine

Die Bayern in Bremen!

Hypobank eröffnete Am Wall / Birnbaumholz und schöne Steine

Wo früher die Vereinigten Werkstätten und dann der Bauzaun waren, hat gestern die Bayerische Hypobank blanken Glastüren geöffnet, mit vielen dunklen Herren, sehr feinen Häppchen und Sekt und Wein. Kurz gesagt: Die Fassade außen und einige tragenden Wände stehn noch, sonst ist vom alten Gebäude nicht viel übrig geblieben. Man hat die Decke abgehängt und nur ein ovales Guckloch gelassen, um zumindest an den alten Kassettenstuck oben zu erinnern.

17 MitarbeiterInnen werden die KundInnen betreuen und dabei „modernste Banktechnik“ benutzen. 650 qm Nutzfläche in Souterrain und Erdgeschoß: oben für den Kundenverkehr, eine „dreischiffige Rauminstallation“, wie die Architekten sich ausdrücken, mit polierten Solnhofer Kalksteinplatten auf dem Boden, und Birnbaumholz-Ausstattung in Form von Wandschränken, Büromöbeln und kleinen eliptischen Steh- Tischchen die das innenarchitektonische „I-Tüpfelchen“ sein sollen, ein Entwurf des Hauses, für die unumgängichen Überweisungs-Formulare, die elegant versenkt werden im Schlitz in der Mitte. Schick in Holz und Stahl.

Die Hypo hat einen Namen als Kunst-Sponsorin, und auch in Bremen hängen als Dauerausstellung drei monochrome Ölgemälde in Rot, Blau und Weiß des Hamburgers Rolf Rose; dazu kommen 15 Studentenarbeiten junger KünstlerInnen von deutschen Akademien.

Schon vor mehr als 100 Jahren, 1853, eröffnete die Bayerische Hypothekenbank eine Filieale in der Hansestadt Bremen und verkaufte Feuer- und Lebensversicherungen.

Ohne „Kundenservice rund um die Uhr“ geht bei Banken nichts mehr. Wobei Kundenservice ja Selbstbedienung der Kunden heißt: Die „Tag-&-Nacht-Zone“ ist rund um die Uhr mit EC- oder Hypo-Karte zugänglich, Geldautomat, Kontodrucker und ein Swervice-Terminal für Überweisungen, Anfragen und Mitteilungen an die Filiale sind an allen Tagen im Jahr einsatzbereit.

S.P.

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