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Was ist „richtige“ Zivilcourage?

■ Betr.: Joints oder nicht Joints in der Sögestraße? Kleiner Unterschied in der Drogenpolitik, taz 19.4.

Da ist uns Susanne Paas auf die Schliche gekommen: Nur um Publicity ging es uns karrieregeilen Jung-PolitikerInnen bei der ganzen Aktion.

Über die vielfältigen Aktivitäten der Judos wird nur im Ausnahmefall berichtet. Auch für die taz ist die selbstorganisierte radikaldemokratische Kleinarbeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen normalerweise zu langweilig. Darum sei es uns gegönnt, daß wir das Mißverständnis, Joints seien nicht nur große Zigaretten, sondern enthielten immer Haschisch, ganz bewußt nicht aufklärten. Sondern uns der ungewohnten und unerwarteten Aufmerksamkeit der Medien erfreuten. Angewandte Medienschelte.

Mal sehen, ob Susanne Paas dabei ist, wenn wir — business as usual — ganz unspektakulär gegen das neue Sexualstrafrecht, gegen Blauhelme und für das Asylrecht Aktionen, Veranstaltungen, Seminare machen. Da würde sie dann vielleicht merken: Wir sind keine Jung-PolitikerInnen a la JU — denn bei radikaldemokratischer und parteiunabhängiger Arbeit springen weder Karrieren, noch Geld, noch Publicity heraus. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und bei aller Liebe zur taz: mehr als über Eure und andere Berichte habe ich mich habe ich mich über die spontane Solidarisierung von fast 70 Jugendlichen und einigen JES-Mitgliedern Sonnabend mittag gefreut.

Den Unterschied zwischen unserer Aktion und „richtiger“ Zivilcourage lasse ich mir gerne von S. Paas erklären — sobald das Ermittlungsverfahren wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittel—Gesetz gegen mich eingestellt ist und ich meine beschlagnahmte Broschüre wieder habe.

Vorher pfeife ich drauf.

Radikaldemokratische Grüße

Frank Oliver Sobich, Specher der JungdemokratInnen in Bremen

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