piwik no script img

Kein Zusammenhang

■ betr.: "Trost oder Belästigung", taz vom 21.5.93

betr.: „Trost oder Belästigung“, taz vom 21.5.93

In dem Artikel wird behauptet, es gäbe einen Zusammenhang zwischen meiner Beratung der Studentin und dem „Tagesgespräch“ über den „Fall“ der Studentin am OSI. Dagegen stelle ich fest, daß ich bezüglich der Betroffenheit und der Belange der belästigten Studentin von Anfang an nur mit solchen Personen Kontakt hergestellt habe, die zur Abwendung von Prüfungsnachteilen einzubeziehen waren.

Die Gespräche/Telefonate fanden auf Wunsch und zum Teil in Gegenwart der Studentin statt. Desweiteren habe ich mich – wiederum vertraulich – mit den Mitgliedern des Frauengremiums beraten; das Frauengremium ist ein gruppenparitätisch besetztes und gewähltes Gremium aus Studentinnen, Dozentinnen und sonstigen Mitarbeiterinnen, dessen Aufgabe es ist, die Frauenbelange am Fachbereich zu vertreten. Die Dekanin wurde als Dienstvorgesetzte des Beschuldigten von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt. Auf Nachfrage wurde die zentrale Frauenbeauftragte umfassend informiert. Die örtliche Frauenbeauftragte und das Frauengremium haben die ihnen vorliegenden Kenntnisse weder an höhere Instanzen noch an die Öffentlichkeit getragen.

Richtig ist, daß ich Öffentlichkeit für nötig halte; die Öffentlichkeit, die ich meine, heißt aber, eine Veranstaltung durchzuführen, auf der Gelegenheit zur Diskussion von Fragen sexueller Belästigung, über paternalistische Anmaßung, Sexismus, über geschlechtsspezifische Wahrnehmung von Nähe und Distanz und über Forderungen an soziale Kompetenz von Hochschullehrer/innen gegeben sein wird. [...] Barbara Strobel, Örtliche

Frauenbeauftragte am OSI

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen