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Drogenstrich-Erfolg

Kaum jemand, außer den direkt Betroffenen, erinnert sich noch an die heftigen Debatten aus dem vergangenen Herbst, als um Verlegung und dann Zerschlagung des Drogenstrichs gestritten wurde! Viele haben gesagt: Das geht doch nicht. Das geht doch, und offenbar auch in lauen Sommernächten.

Es entspricht der vornehmen Bremer Art, wenn der Innensenator seinen Erfolg nicht lauthals feiert. Das ermöglicht den damaligen Kritikern, vornehm zu schweigen.

Erstaunliches Ergebnis der Zwischenbilanz: Polizei und Justiz mußten ihre Mittel offenbar nur zurückhaltend einsetzen, um die Drogenprostitution aus dem Wohnviertel zu verdrängen.

Wenn zusätzlich einzelne der Frauen durch Hilfsangebote aus dem Ausstiegs- und Methadonprogramm der Gesundheitssenatorin erreicht werden konnten, ist das ein doppelter und keineswegs ein Teil-Erfolg.

Niemand verteidigt mehr die alte Bremer Drogenpolitik, „niedrigschwellige Angebote“ als offene Anlaufstellen dort, wo die Abhängigen nun mal sind, einzurichten. Dies hatte bedeutet, die Szene de facto anzuerkennen und sich etablieren zu lassen. Völlig offen scheint aber die Frage, welche neue Rolle solche „niedrigschwelligen Angebote“ in Zukunft noch haben sollen. Klaus Wolschner

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