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Prozeß um Tod eines Motorradfans

■ KFZ-Lehrling soll Brandenburger zu Tode getreten haben

Der gewaltsame Tod eines Motorradfans stand gestern im Mittelpunkt eines Prozesses vor dem Berliner Landgericht. Beim Baumblütenfest in Werder war das Mitglied der Brandenburger Motorradgruppe „MC Roadrunner“ am 25. April vorigen Jahres zu Tode getreten worden. Ein 21jähriger KFZ-Lehrling aus Zehlendorf, der laut Anklage zur Hooligan-Gruppe „Wannseefront“ gehören soll, steht wegen Körperverletzung mit Todesfolge vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, durch mindestens 25 wuchtige Fußtritte den Tod des Brandenburgers verursacht zu haben. Der Angeklagte schränkte die Beschuldigungen ein und sagte, er habe höchstens viermal zugetreten und nicht mit voller Wucht. Ferner gehöre er nicht der „Wannseefront“ an. Sein Anwalt will einen Zeugen stellen, der einen zweiten Täter beobachtet haben soll. Jener Mann soll angeblich auf den Motorradfan eingetreten haben.

Als Motiv für seine Tat nannte der Auszubildende „Schock und Wut“. Das ihm unbekannte Opfer habe er an jenen Tag in dem Glauben verfolgt, der Mann habe seinen Freund verletzt. Auch er selbst sei von seinem Kontrahenten durch zwei Schläge mit einem scharfkantigen Gegenstand niedergeschlagen worden. Als er am Boden gelegen habe, sei eine Gruppe von Skinheads dazugekommen und habe den Motorradfan zu Fall gebracht. dpa

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