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Spuren im Eis

■ Als Grönland und Norwegen noch zusammenhingen: Neue Daten

Daten über die Struktur der Erdkruste an der ostgrönländischen Küste sind das Ergebnis eines fünfwöchigen Einsatzes der Forschungsflugzeuge des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI), „Polar 2“ und „Polar 4“. Beide Flugzeuge kehrten am Montag nach Abschluß einer aeromagnetischen Meßkampagne aus Grönland in die Seestadt zurück. Der Leiter der Sektion Geophysik des AWI, Professor Heinz Miller, erwartet von neu erstellten Meßkarten Hinweise über den Verlauf der Grenzen zwischen den großen geologischen Formationen unter dem 3.000 Meter tiefen grönländischen Eis.

Die Meßkampagne sei Teil eines auf lange Zeit angelegten Forschungsprogramms, das unter anderem für die Auffindung neuer Rohstoff-Lagerstätten wichtige Aufschlüsse über die Entstehung der Erde und ihrer geologischen Strukturen bringen soll. Nach Angaben von Miller finden sich in dem untersuchten Gebiet „Spuren des Aufbruches, bei dem sich vor 60 Millionen Jahren Grönland von Norwegen getrennt und der Nordatlantik gebildet“ hat. Die dabei entstandenen unterschiedlichen Gesteine mit verschiedenen magnetischen Eigenschaften sollen durch die Vermessung des Magnetfeldes aus der Luft ermittelt werden.

Die mit Magnetfeldsensoren ausgerüstete „Polar 2“ flog eine Meßstrecke von insgesamt 25.000 Profil-Kilometern ab. Außerdem sollen bis Ende Juli 150 Meter tiefe Flachbohrungen ins Grönlandeis vorgenommen werden, um die Klimaentwicklung der vergangenen 1.000 Jahre zu erhellen. dpa

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