■ Messe: Vögele vorbestraft
Hat Messedirektor Rainer Vögele die Stuttgarter Messe bei der Vermarktung der Rad-Weltmeisterschaft um 950.000 Mark geschädigt? Das wird vor Gericht nicht geklärt. Rainer Vögele hat den gegen ihn erlassenen Strafbefehl wegen fremdnütziger Untreue in Höhe von rund 102.000 Mark angenommen. Damit zahlt Vögele 270 Tagessätze zu je 380 Mark, wie er sich beeilte zu betonen, „aus eigener Tasche“. Und ist vorbestraft. Vögele, auch geschäftsführender Vizepräsident des Organisationskomitees der bevorstehenden Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Stuttgart, behauptet munter weiter, er könne nicht nachvollziehen, „Schaden gestiftet zu haben“. Die Annahme des Strafbefehls empfinde er nicht als Schuldeingeständnis. Dazu geraten hatte ihm freilich Oberbürgermeister Manfred Rommel (CDU), der befürchtete, „eine gerichtliche Hauptverhandlung hätte äußerst nachteilige Wirkung auf Messe und Stadt“.
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