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Betr.: Orientteppiche liegen voll im Trend

Orientteppiche liegen voll im Trend. Erstmals wurden 1992 mehr als zehn Millionen Quadratmeter der handgeknüpften Woll- und Seidenware nach Deutschland eingeführt – doppelt soviel wie noch sechs Jahre zuvor. 1,4 Milliarden Mark waren sie den KosumentInnen wert. Überproduktion und Niedrigstlöhne in vielen Herstellerländern führen dabei zunehmend zu Dumpingangeboten. Teppichknüpfer, wie dieser 12-jährige Junge in Indien, teilen im Welthandel das Schicksal vieler Erzeuger in der sogenannten Dritten Welt: Der Wert ihrer Ware sinkt. „Allein für den Wert der Wolle müßte man in Europa oft mehr bezahlen als für einen fertigen Importteppich“, sagt Klaus Beekmann, Geschäftsführer vom Bundesverband der Orientteppich-Importeure in Hamburg. Vor allem in sogenannten Nachknüpfländern wie Indien wachse die Kluft zwischen Mengensteigerung und Preisverfall. Der klassische „rote Perser“ kommt schon lange nicht mehr nur aus dem Iran: Indien, Nepal, China, Pakistan haben mit ihren handgearbeiteten Belägen den Markt erorbert. Foto: Ralf Bertram

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