: Wunderheilung beim HSV
■ Valdas Ivanauskas für Schalke-Spiel (heute, 15.30 Uhr) wieder fit
Nein, es ist kein Traum. Valdas Ivanauskas brauchte nur 13 Tage um einen Bänderriß zu kurieren, den er sich ironischerweise bei einem Freundschaftsspiel zuzog und wird am Samstag im Volksparkstadion nun doch gegen Schalke 04 mitkämpfen. Keine Bedenken hat zumindest Benno Möhlmann, der selbstsicher bekanntgibt: „Er hat gut trainiert und keine Beschwerden mehr.“ Für dieses kleine Wunder macht der Coach den Physiotherapeuten Hermann Rieger verantwortlich, der sich des verwundeten Ivanauskas annahm und ihm zu so blitzartiger Genesung verhalf. Der HSV hat Grund über den nur sehr kurzen Ausfall glücklich zu sein, denn auch bei der schmerzhaften 0:2-Niederlage gegen Karlsruhe am vergangenen Sonnabend, konnte das Loch, das der Verletze hinterließ, nicht gerade effektiv gestopft werden. Sein Vereinskollege Karsten Bäron kam bei einem Freundschaftsspiel mit dem FC Aberdeen ebenfalls nicht ungeschoren davon, auch er steckte bei aller Freundschaft eine Prellung an der Schulter ein, was für ihn selbstverständlich kein Beweggrund sein wird, das Spiel gegen Schalke sausen zu lassen.
Auch das letzte Gastspiel der Gelsenkirchener, bei dem Möhlmann erstmalig mitansehen mußte, wie sein Verein in einem Heim-Match vor die Hunde geht, pendelte die anfängliche Euphorie über den „neuen“ HSV gen null zurück. Doch solche Blamagen, wie auch die von letzter Woche, sollen nun der Vergangenheit angehören, denn man hat wohl einfach keine Lust mehr, so oft zu verlieren. Darum fordert Möhlmann seine Leute auf, sowohl bei der bevorstehenden Begegnung, bei der 25 000 Zuschauer erwartet werden, als auch bei allen folgenden „disziplinierter“ zu spielen. Er stellt aber dennoch einsichtig und realistisch fest, daß „wir in der Abwehr noch nicht unsere optimale Stärke erreicht“ haben.
Wenn es denn diesmal klappen sollte, den Gegner zu bezwingen, so hat es auch für die Spieler wichtige Vorteile. Finanzielle nämlich. Nach der neuen Prämienordnung zahlt der Verein für den sechsten Rang pro Punkt 2000 Mark, ab dem siebten gibt es dann allerdings 500 Mark weniger .Jan-C. Wolter
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