Krank durch Elektrosmog?

■ Griefahn fordert bessere Vorsorge

Berlin (taz) – Ein Strahlenschutzgesetz und vorbeugenden Schutz gegen mögliche Schäden durch elekromagnetische Felder forderte die niedersächsische Umweltministerin Monika Griefahn. Die auf einem Hearing ihres Ministeriums vorgestellten Forschungsergebnisse ließen den Schluß zu, daß Elektrosmog möglicherweise krank macht. Man könne nicht einfach abwarten, bis genaue Forschungsergebnisse vorliegen: „Es darf nicht sein, daß Menschen unfreiwillig zu Testobjekten für unzureichend erforschte Technologien werden“, sagte Griefahn.

Vorsorglicher Schutz sei deshalb notwendig. In Schweden und den USA sei man damit viel weiter, Schweden hat schon seit 1988 ein Strahlenschutzgesetz. Beim Neubau von Kindergärten oder Schulen sollen dort beispielsweise solche Entfernungen von Hochspannungsleitungen eingehalten werden, daß die Magnetfelder einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten. Vor allem im Hinblick auf den rasanten Ausbau des Mobilfunknetzes müßten Untersuchungen über die gesundheitliche Belastung der Bevölkerung vorangetrieben werden, forderte die Ministerin. Die Industrie solle Elektrogeräte künftig so konstruieren, daß Umwelt- und Gesundheitsschäden verhindert würden. Auch hier habe Schweden mit seiner Norm für strahlungsarme Bildschirme schon internationale Standards gesetzt. „Warum sollte uns das für Elektrogeräte nicht gelingen?“ lieb