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Bis über beide Ohren ...

■ Bald 2,2 Bill. Mark Staatsschulden

Hamburg (AFP) – Die Staatsverschuldung wird nach jüngsten Berechnungen des Bundes der Steuerzahler (BdSt) bis Ende 1994 die Rekordsumme von 2,2 Billionen Mark erreicht haben. Die Bundesrepublik stecke in der tiefsten Wirtschafts- und Finanzkrise ihrer Geschichte, sagte BdSt-Präsidentin Tiemann gestern. Am meisten beunruhige den Steuerzahlerbund dabei die „Schwerfälligkeit und Ratlosigkeit“ der Politiker. Die augenblickliche Misere sei nicht allein das Ergebnis der Wiedervereinigung oder der weltweiten Rezession.

Tiemann verlangte drastische Einsparungen auf allen Ebenen. Ansonsten sei beispielsweise die Arbeitslosigkeit in den nächsten Jahren überhaupt nicht in den Griff zu bekommen. „Seit langem bekannte Probleme, die in fetten Jahren noch durch Wachstumsraten des Bruttosozialprodukts vertuscht werden konnten, treten jetzt schonungslos ans Tageslicht“, so Tiemann.

Der Staat behinderte durch seine Schulden auch private Unternehmen, deren Innovationen und Investitionen eigentlich gefördert werden müßten. Die Verschuldung sei auch für den Staat selbst eine „teure Sache“, ihm entgingen Steuereinnahmen in Milliardenhöhe.

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