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Gegen starke Vorurteile

■ Alevitische Kulturwoche eröffnet

20 Millionen Menschen in der Türkei sind alevitischen Glaubens. Aber für das Regime, das die Bevölkerung als türkisch-sunnitisch-islamisch kategorisiert, bilden sie eine verbotene Sekte. Obwohl immerhin ein Drittel der Bevölkerung Aleviten sind, herrschen ihnen gegenüber unter den Sunniten starke Vorurteile. Alevitischer Religionsunterricht existiert nicht. Doch auch in Deutschland, wo 600.000 Aleviten leben, ist der angebotene islamische Religionsunterricht immer sunitisch.

Nach 1989 eröffnete gestern abend das Alevitische Kulturzentrum Hamburg die 2. alevitische Kulturwoche mit Diskussionen und Vorträgen (bis 5. Oktober). So diskutieren heute um 19 Uhr im Hauptgebäude der Uni, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal A, die Wissenschaftler Udo Steinbach und Horst Gloy und der Forscher Hidir Temel über „Alevitentum in der multikulturellen Gesellschaft“. Zum Abschluß wird am 5. Oktober im Audimax, Von-Melle-Park 3, das Alevitische Kulturfestival gefeiert. taz

Infos zu weiteren Veranstaltungen: Alevitisches Kulturzentrum, Telefon: 3892724, Fax: 388947

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