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Sonnige Aussichten

Der Weg zum umweltfreundlichen Heim ist nicht so dornig, wie manche meinen / Wer fördert was beim Öko-Haus?  ■ Von Janne Schumacher

Gewaschen wird mit Regenwasser, angewärmt durch den Sonnenkollektor auf dem Dach, für Beleuchtung sorgt die Photovoltaik-Anlage und in den Wänden steckt Kork zur Wärmedämmung: Das Öko-Haus, ob Neubau oder umgerüstet, ist leider noch immer keine Selbstverständlichkeit. Unwissenheit über Fördermittel oder Angst vor zuviel Bürokratie führen oft zum Weg des geringsten Widerstandes: „Normal“ bauen wie eh und jeh.

Dabei ist der Weg zum ökologischen Hamburger Heim gar nicht so dornig. Nachfolgend einige Tips für den angehenden umweltfreundlichen Häuslebauer.

Solaranlagen für Warmwasser in Neubauten werden von der Wohnungsbaukreditanstalt (WK) mit 3000 Mark pro Anlage gefördert. Die Anschaffungskosten einer Solaranlage für ein Einfamilienhaus betragen zur Zeit 12.000 bis 15.000 Mark, je nach Größe. Nachträglich können Solaranlagen nicht immer eingebaut werden, die Dachflächen müssen sinnvoll nutzbar sein, d.h. der Giebelfirst muß in die richtige Richtung zeigen, außerdem ist ein bestimmter Dachneigungswinkel erforderlich.

Der Brennwertkessel, eine energiesparende Heizung, erreicht durch Nutzung der Abgaswärme einen höheren Wirkungsgrad und reduziert den CO2-Ausstoß. Für Neubauten gibt es keine Fördermittel, aber für den Austausch von Altanlagen. Für Kessel, die Baujahr Dezember 1982 oder älter sind, zahlt die WK einen Zuschuß von 1500 Mark.

Auch der nachträgliche Einbau von Wohnungswasserzählern wird mit 100 Mark pro Wohnung bezuschußt. Neubauten bekommen aufgrund der neuen Bestimmungen zum Wassersparen keine Fördermittel mehr. Anders sieht es bei Regenwasser-Leitungssystemen für Toilettenspülung und Waschmaschine aus, 2000 Mark pro Einfamilienhaus gibt's von der WK dazu. Die Töpfe für dieses Jahr sind jedoch inzwischen leer.

Unterstützung für Photovoltaik-Anlagen gewähren die Hamburgischen Electricitätswerke (HEW). Es gibt zwei Förderprogramme, deren Unterschied in der Vorfinanzierung liegt. Nimmt man den Investitionszuschuß von 7000 Mark in Anspruch, zahlen die HEW 15 Jahre lang für jede Kilowattstunde 1,10 Mark. Wer seine Anlage komplett selbst finanziert, erhält über 15 Jahre 1,80 Mark pro Kilowattstunde. Die Kosten der Anlagen liegen bei 15.000 bis 18.000 Mark.

Interessant ist die Förderung für Niedrig-Energie-Häuser: Hier ist eine Beratung von speziellen ArchitektInnen und Fachleuten inbegriffen. Der Zuschuß der Stadt beträgt einmalig 6000 Mark (Anträge bei der Energieabteilung der Umweltbehörde), darüber hinaus erhalten die Bauherren einen Zuschuß vom Finanzamt von bis zu 5000 Mark über acht Jahre. Wenn der Heizwärmebedarf um mindestens 25 Prozent unter den Anforderungen der geltenden Wärmeschutzverordnung liegt, ist eine zusätzliche Förderung in Höhe von 400 Mark über acht Jahre möglich.

Übrigens: Das Öko-Haus fängt umweltfreundlich an. Dazu gehören der Einsatz vom lärmarmen Baumaschinen oder die Wiederverwendung gebrauchter Teile wie Türen oder Pflastersteine. Und, neben der aktiven, die passive Sonnenenergienutzung: Große Fensterflächen nach Süden – kleine nach Norden – und das Vermeiden einer zu starken Gebäudegliederung helfen beim Energiesparen.

Informationen: Verbraucher-Zentrale Hamburg, Energiespartelefon: 040/248 32-250; AG Ökologisches Bauen, Hoisbütteler Dorfstraße 5, 22049 Ammersbek, Tel.: 040/605 16 08; Arbeitsgemeinschaft für sparsamen und umweltfreundlichen Energieverbrauch e.V. ASUE, Heidenkampsweg 101, 20097 Hamburg, Tel.: 040/23 45 09, Fax: 23 66 33 61.

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