: Hamburg braucht schickere Trauungsräumlichkeiten
Wer glaubt, daß der Stadtteil St. Pauli mit der Schließung von Hafenkrankenhaus und Bavaria-Brauerei echte Probleme hat, der sollte einmal nach Wandsbek schauen. Frank Grell von der dortigen FDP prangerte gestern die Gegebenheiten in den kühlen Räumen des Bezirksamts für den schönsten Tag des Lebens an. „Der Wunsch nach repräsentativen Räumen für standesamtliche Trauungen steigt ständig“, so der FDP-Bezirksvorsitzende. Das Berner Schloß in Farmsen-Berne, die Ohlendorfsche Villa in Volksdorf oder das Hansa-Kolleg in Wellingbüttel, sind seines Erachtens echte Hochzeitsorte. Besser geeignet jedenfalls als dröge Amtsstuben, um das Ja-Wort in angemessener Atmosphäre über die Lippen zu bringen. Dem Politiker geht es nicht nur um die Eheleute in spe: Die derzeitige Verwaltungspraxis vertreibe die Verlobten aus Hamburg. Das Nachsehen hätte die Gastronomie der Hansestadt, die keine Hochzeitsfeiern ausrichten könne.
Vanessa Ogle/Armin Struve
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