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Profitable Prüfung

Zwei Drittel der HamburgerInnen bestehen die Führerscheinprüfung nicht beim ersten Versuch. Das steht in der Antwort des Senats auf eine kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Rolf Harlinghausen. 12.859 FahranfängerInnen meldeten sich 1996 zur praktischen Prüfung, 8339 von ihnen fielen durch. Damit ist zweierlei klar. Erstens: HanseatInnen sind eher theoretisch als praktisch begabt. Nur ein Drittel von ihnen fiel durch den Theorie-Test. Zweitens: Die Stadt profitiert davon. 120 Mark kassiert sie für jede Praxis-Anmeldung, ob bestanden oder nicht. Erfolgloses Fragebogen-Ausfüllen kostet nur 19 Mark. Also wird der Führerschein teuer. Kein Wunder also, daß die Jugendlichen abwandern. „Viele nutzen einen Aufenthalt im Ausland, um die Fahrerlaubnis zu erlangen“, meint Harlinghausen. Wer seinen Führerschein beispielsweise im Urlaub auf Mallorca oder im fürstlichen Liechtenstein macht, muß in Deutschland keine Nachprüfung ablegen – und ohne die ist auch kein Durchfallen.

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