piwik no script img

Unendliche Kitschgalaxien

Im Blauen Zelt auf der Bismarckwiese starten die Geschwister Pfister durch zur Great Space Swindle, ihrer mittlerweile vierten Show. Die beiden Las Vegas-geschulten Schwyz-Amerikaner Ursli (Christoph Marti) und Toni (Tobias Bann) Pfister und das Fräulein aus dem Bulgarischen (Andreja Schneider) durchqueren als Kulturbotschafter der NASA unendliche Schlagergalaxien. Ursli, mit Cowboyhut und Chaps, mimt den typical american guy – oder besser gay? Ganz in Stars and Stripes schnulzt sich auch das Frl. Schneider mit dominantem Akzent in die Zuschauerherzen. Toni, ihr Herr Gemahl, ist hingegen ganz der korrekte Schweizer. Zerreißend komisch, wenn die drei „Schneewittli und die sieben Zwergli“zum Besten geben und dabei immer noch ernst bleiben können. Nach einem intergalaktischen Strip wird es heiß im Zelt. Da quirlt Frl. Schneider Barbarellagleich über die Bühne und Ursli, nur noch mit einem prallen rosaglänzenden Höschen bekleidet, rückt seinen Knackarsch immer wieder in Pose. Im Hermelinmantel mit goldener Krone serviert er Howie Car-pendales „Dann geh' doch...“. Während er, die letzten Worte ins Mikrophon quälend, auf der Bühne vor Herzschmerz fast krepiert, stirbt das Publikum vor Lachen. „Ick mack die Show hier noch zu Ende“, versichert Ursli. Und die ist noch lange nicht beim Finale angelangt. Nach einem Blumenregen ging es mit einem extra Zugabenrepertoire weiter.

Maria Brombacher

bis 12. Oktober, Mi-So 20.30 Uhr, Zelt auf der Bismarckwiese

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen