: Teufel: Länder zur Fusion erpressen
Bonn. Der scheidende Präsident des Bundesrates, Baden-Württembergs Regierungschef Erwin Teufel (CDU), sieht derzeit nur dann Chancen für eine Verringerung der Zahl der Bundesländer, wenn einzelne Länder pleite sind. Er fürchte, dies dürfte wohl die einzige Möglichkeit sein, bei den Bemühungen um Länderfusionen voranzukommen, sagte Teufel in einem Interview der Welt.
Wenn sich die Verschuldung der letzten fünf Jahre fortsetze, „geraten wir in einen solchen finanziellen Notstand, daß bald die ersten Länder endgültig vor der Zahlungsunfähigkeit stehen“. Es frage sich aber, wie eine Fusion besiegelt werden solle, wenn etwa Länder wie Bremen oder das Saarland kurz vor dem Konkurs plötzlich Sonderfinanzierungen zugesprochen bekämmen. In einer solchen Situation fehle der Druck zur Fusion. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen