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Mit Lob und Tadel den Nerv der Betriebe treffen

Schon im Mai hatte die ÖTV- Jugend gegen die Ausbildungsmisere demonstriert. Ähnliche Aktionen planen nun SchülerInnen der Carlo-Schmid-Gesamtschule, StudentInnen der Freien Universität Berlin und Mitglieder der LandesschülerInnen-Vertretung des Landes Berlin. Doch ihre beginnende Aktion „Bukett und Boykott für mehr Ausbildungsplätze“ soll über das reine Demonstrieren hinausgehen.

Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft sollen die neuen Strategien zum Einsatz kommen. Unter die Bukett-Strategie fällt in der ersten Dezemberwoche die Belobigung von 20 Firmen, die zusätzliche Ausbildungsplätze geschaffen haben.

In der zweiten Dezemberwoche folgt dann die Boykottaktion. Mit Plakaten wollen die Initiatoren ausbildungsfaule Firmen markieren und Schüler und Studenten dazu auffordern, dort keine Produkte zu kaufen. Exemplarisch ist hierfür ein Großbetrieb, ein mittelständischer Betrieb und der am wenigsten ausbildende Bezirk vorgesehen.

Aufkleber mit Sprüchen wie „Eintritt verboten“ oder „Wir bilden nicht aus“ sollen vor allem Schaufensterscheiben von Läden zieren, deren Konsumenten Jugendliche sind.

„Wir wollen damit den Nerv, das positive Image der Firmen treffen“, sagt Peter Grottian vom Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V. „Mit symbolischen Blockaderingen soll es zu Verwicklungen beim Weihnachtseinkauf kommen.“

Jugendliche sollen mit ihrer Konsumentenrolle politisch konfrontiert werden. Erst danach sollen sie entscheiden, ob sie ein Produkt oder eine Handelskette boykottieren.es

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