: Kenianische Läufer erobern Berlin
■ Beim 26. Berlin-Marathon siegte die Kenianerin Tegla Loroupe in neuer Jahresweltbestzeit vor über einer Million Zuschauer
Diepgen rannte nicht, aber er durfte immerhin den Startschuss abfeuern. Pünktlich um 9 Uhr morgens gab der Regierende Bürgermeister am Charlottenburger Tor das Signal zum Start des 26. Berlin-Marathon. Dann hieß es für die über 27.000 Läufer aus 73 Ländern zu rennen, was die Lunge hergibt – 42,195 Kilometer lagen vor ihnen.
Bei den Frauen siegte die Favoritin Tegla Loroupe, in der neuen Weltbestzeit von 2:20:43 Stunden. Dafür kassierte sie 200.000 Mark. Ihr nächstes Ziel sind die Olympischen Spiele im Jahr 2000 in Sidney. „Dort möchte ich unbedingt auf dem Treppchen stehen“, sagte die 26-jährige Kenianerin.
Bei den Männern rannte der Kenianer Josephat Kiprono als Erster durchs Ziel. Seine Siegerzeit von 2:06:44 blieb nur knapp unter der Jahresweltbestzeit.
Am Straßenrand säumten rund 70 Musikgruppen das Sportereignis, das zu den größten der Welt zählt. Neben den Läufern waren auch 4.000 Inline-Skater sowie 120 Rollstuhlfahrer angetreten. Am Rande der Strecke, die durch zehn Bezirke führte, sammelten 350 Freiwillige Geld für das UN-Kinderhilfswerk Unicef. Anlässlich der diesjährigen Partnerschaft zwischen Unicef und dem Land Berlin war das Event erstmals auch ein Wohltätigkeitslauf. Nach Angaben von Cheforganisator Horst Milde verfolgten über eine Million Zuschauer den Lauf. Darunter waren auch viele unfreiwillige Zuschauer, denen der kilometerlange Zug der Läufer den Weg abgeschnitten hatte. Vor allem zu Beginn des Marathons war bei dem dicht geschlossenen Feld kaum ein Durchkommen.
Der 41-jährige Schweizer Heinz Frei errang den ersten Platz bei den Rollstuhlfahrern – er holte mit 1:23:55 Stunden bei seiner 13. Teilnahme am Berlin-Marathon bereits den zwölften Sieg. Als bester Deutscher ging Stephane Franke (SC Charlottenburg) durchs Ziel, er erreichte Platz 20. dpa/taz
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen