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Stade ist bald dran

■ Bürgermeister meidet die Hintertür

Bürgermeister Ortwin Runde (SPD) hat versichert, dass es wegen der Probleme in Atomkraftwerken mit nicht abtransportiertem Atommüll „keine Stilllegung durch die Hintertür“ geben werde. „Für die Lagerung des Atommülls gibt es Gesetze, die werden eingehalten in den Ländern und im Bund“, sagte der Politiker der Welt am Sonntag.

Der Transport ausgedienter Brennelemente zur Wiederaufarbeitung oder in Zwischenlagern war im vergangenen Jahr noch von der früheren Umweltministerin Angela Merkel (CDU) verboten worden. Wegen des Transportstopps sind bei mehreren Atomkraftwerken die Kapazitäten zur Zwischenlagerung demnächst erschöpft. Ohne eine Ersatzlösung droht einigen Anlagen, zum Beispiel dem Meiler in Stade, vom kommenden Jahr an die vorübergehende Stilllegung. Fünf große deutsche Umweltverbände hatten sich in der vergangenen Woche bei einer Aktion vor dem Atomkraftwerk Krümmel unweit von Hamburg gegen die Wiederaufnahme von Atomtransporten ausgesprochen.

Runde erneuerte seine Absicht, bis 2002/2003 erste AKW-Kapazitäten vom Netz zu nehmen. Die Grünen wollten ursprünglich das Kraftwerk Brunsbüttel zuerst stilllegen. „Ich bin dafür, das ältere Kraftwerk Stade vom Netz gehen zu lassen, und zwar entschädigungsfrei“, sagte Runde. Das gehe, weil kleine und alte AKWs auch angesichts der einbrechenden Strompreise Energie zu teuer produzierten. lno

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