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Gefühle verspüren

Der Kirchenverein „Andere Zeiten“ vertreibt ab heute seinen Adventskalender  ■ Von Andreas Halle

Nachdem mittlerweile auch der letzte Osterhase verdaut sein dürfte, stürmen in den Supermärkten seit Anfang September wieder Scharen von Schokoweihnachtsmännern die Regale. Auch die Zahnweh-Adventskalender werden wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen. Dieser alljährlichen Konsumparade will der Verein „Andere Zeiten“ ein Kontrastprogramm entgegensetzen.

Mit dem alternativen Weihnachtskalender „Der andere Advent“, der in dieser Vorweihnachtszeit zum fünften Mal die Herzen erfreuen will, sollen die Menschen wieder dafür sensibilisiert werden, die „andere, meditativ-geheimniss-volle Bedeutung der Weihnachtszeit zu begreifen und bewusst zu erfahren“. Im Kalender befindet sich neben Bibeltexten, Gedichten und alten Lebensweisheiten auch die Weihnachtsgeschichte. Laut einer Umfrage des Playboy „wissen 13 Prozent der Kirchenmitglieder nicht, dass die Weihnachtgeschichte mit der Geburt Jesu Christi zu tun hat“, sagte der Öffentlichkeitspas-tor Hinrich Westphal von „Andere Zeiten“. Daher wird sie in jedem Jahr wieder abgedruckt.

Aber auch der kommunikative Charakter des Kalenders ist der Redaktion wichtig. Darum wurden auch Leserbriefe aufgenommen. „Wir erleben immer wieder“, so Westphal, „dass Ehepaare oder Familien uns berichten, wie sie sich morgens am Küchentisch gegenseitig aus dem Kalender vorlesen und so ein Gefühl von Gemeinsamkeit verspüren. Für uns ein deutliches Zeichen, dass wir die Sehnsüchte nach einem anderen Advent, nach Liebe, Hoffnung und Glaube ansprechen.“

Konsumresistenz ist nicht die Voraussetzung, in diesem Kalender zu blättern und „zwölf Minuten täglich“ darüber nachzudenken. Aber sie hilft dabei ungemein.

Der Kalender ist für 14 Mark erhältlich bei: Andere Zeiten e.V., Feldbrunnenstraße 29, 20148 Hamburg.

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