: rapallo!
panik bei den US-Strategen
Das dem US-Geheimdienst nahe stehende Institut für geopolitische Studien Stratfor in Austin sieht eine gefährliche Verschiebung der Machtbalance in Europa heraufziehen. Schon Moskaus Vorschlag, Deutschland die sowjetischen Schulden durch Aktienbeteiligungen an russichen Unternehmen zu bezahlen, reicht, um die Amerikaner an den Geist von Rapallo zu erinnern. Die Verlierer des Ersten Weltkriegs, Deutschland und Russland, hatten 1922 in dem Ort eine Allianz der Geächteten geschlossen.
Lange werde es daher nicht dauern, bis beide erkennen, dass Kooperation das Potenzial beider Länder nicht nur stärkt, sondern sie zu erstrangigen Spielern auf der geopolitischen Bühne erhebt.
Nur Deutschland, so die Analysten, sei in der Lage und bereit, Russlands Sanierung zu unterstützen, ohne erniedrigende Zugeständnisse zu verlangen. Schließlich sei Berlin, um das eigene Wachstum zu fördern, auf russische Rohstoffe angewiesen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen