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Ermittlung gegen Musikkonzerne

HAMBURG rtr ■ Die Europäische Kommission ermittelt wegen möglicher Kartellverstöße gegen die fünf größten Musikkonzerne der Welt. Die Kommission untersuche derzeit, ob die Firmen sich bei den Preisen für Musik-CDs abgesprochen hätten, sagte eine Kommissionssprecherin am Freitag in Brüssel. Die Ermittlungen seien aber noch in einer sehr frühen Phase; es gebe noch keine Beweise. Untersucht werden sollten BMG, EMI, Warner Music, Vivendi Universal und Sony Music. BMG mit Hauptsitz in New York gehört zum Gütersloher Bertelsmann-Konzern. Die Untersuchungen konzentrierten sich vor allem auf Beziehungen der Firmen zum Handel, sagte die Sprecherin weiter. Die Kommission wolle sich an der Untersuchung der US-Kartellbehörde FTC orientieren, die den Unternehmen vorgeworfen hatte, CDs zu überhöhten Preisen angeboten zu haben. Die Untersuchung der Federal Trade Commission (FTC) ging im vergangenen Jahr mit einer außergerichtlichen Einigung zu Ende. Gelingt es der EU-Kommission, ein illegales Kartell nachzuweisen, kann sie gegen die Firmen theoretisch Strafen in einer Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes verhängen. Sie hat dieses Strafmaß aber noch nie voll ausgeschöpft.

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