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vom anschlag zum urteil

Justiz und Politik

5. Dezember 1988: Die US-Botschaft in Finnland erhält eine telefonische Bombendrohung für einen Flug der Fluggesellschaft Pan Am von Frankfurt am Main in die USA.

21. Dezember 1988: Nach einer Explosion an Bord stürzt eine Boeing 747 der Pan Am über dem schottischen Lockerbie ab. Alle 259 Insassen und 11 Einwohner des Ortes werden getötet.

14. November 1991: Amerikanische und schottische Strafverfolgungsbehörden erlassen Haftbefehle gegen die mutmaßlichen libyschen Geheimdienstoffiziere Abdel Basset Ali al-Megrahi und Lamen Khalifa Fhimah.

27. November 1991: Die USA und Großbritannien verlangen von Libyen die Auslieferung.

28. November 1991: Der libysche Staatschef Gaddafi verweigert die Auslieferung, stellt aber Entschädigungszahlungen in Aussicht.

21. Januar 1992: Der UN-Sicherheitsrat fordert die libysche Regierung zur Auslieferung der Beschuldigten auf.

15. April 1992: Der Sicherheitsrat verhängt ein Flug- und Waffenembargo gegen Libyen, später folgen schwerere Sanktionen.

18. März 1993: Gaddafi erklärt sich bereit, die Verdächtigen an ein neutrales Land auszuliefern. Die USA und Großbritannien lehnen den Vorschlag ab.

22. März 1994: Libyen bietet an, die Verdächtigen für einen Prozess nach schottischem Recht vor ein internationales Gericht zu überstellen. Die USA lehnen zunächst ab und bieten 4 Millionen Dollar Belohnung für die Ergreifung der Beschuldigten an.

24. August 1998: Die USA und Großbritannien akzeptieren einen Prozess in den Niederlanden nach schottischem Recht.

14. April 1999: Die Beschuldigten werden dem Gericht in Kamp Zeist übergeben.

13. September 1999: Die EU hebt die meisten Sanktionen gegen Libyen auf, hält aber am Waffenembargo fest.

3. Mai 2000: Der Prozess beginnt.

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