: Diepgen: Genug Therapieplätze
In Berlin gibt es nach Angaben des Regierenden Bürgermeisters und Justizsenators Eberhard Diepgen (CDU) im Ländervergleich eines der umfassendsten Therapieangebote für straffällige Sexualtäter. Neben 160 Therapieplätzen in der Justizvollzugsanstalt Tegel existiere seit November eine zusätzliche Einrichtung zur Behandlung bisher therapieunwilliger Straftäter, sagte Diepgen gestern in der Fragestunde des Abgeordnetenhauses. Er wies damit den Vorwurf des Sexualwissenschaftlers Klaus Beier zurück, Berlin ignoriere Warnungen vor frei umherlaufenden Sexualstraftätern. Die von Beier genannte Zahl von 500 Sexualstraftätern, die wegen mangelnden Personals trotz Zustimmung nicht behandelt werden könnten, bezeichnete Diepgen als nicht nachvollziehbar. Er warf Beier vor, die Behandlung von Sexualstraftätern auf das von ihm geleitete Institut an der Charité ausdehnen zu wollen, das bisher keine Berechtigung dazu besitze. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
