: Letzte Spuren
Mit „Das ewige Leben“ will der Österreicher Wolf Haas seinen Krimihelden Brenner in den Ruhestand schicken
Privatdetektiv Brenner wacht aus dem Koma auf. Er habe sich eine Kugel in den Kopf gejagt, heißt es. Doch daran glaubt Brenner nicht. Die Kripo wolle ihn ermorden, meint er. Vom Psychiater wird er für depressiv und verrückt erklärt. Da schleicht sich der Detektiv davon, um sich einem neuen mysteriösen Fall zu widmen, seinem eigenen Fall. Aus seinem Gedächtnis sind zunächst all die Tage vor dem Kopfschuss gestrichen. Doch schon bald gerät Brenner auf eine wichtige Spur, die er aus der hintersten Ecke seiner verborgenen Erinnerungen angelt. Seine Recherchen im eigenen Kopf führen ihn zu einem alten Polizeischulfreund, mit dem ihn eine Jugendsünde verbindet. Brenner erhofft sich Hilfe bei der Klärung seines Mordfalls. Die aber bleibt ihm verwehrt. Denn schon wieder macht ihm eine Kugel die Auflösung um einiges schwerer. Wolf Haas lässt seine Romanfigur in „Das ewige Leben“ den sechsten und auch letzten Fall abschließen. Mit Brenner ist es ausgebrannt. Für das Publikum, das den Detektiv schon im verfilmten Krimi „Komm, süßer Tod“ lieb gewonnen hat, heißt es nun Abschied nehmen. Das kann man morgen gemeinsam mit Wolf Haas im Roten Salon tun, wo der Autor aus „Das ewige Leben“ liest – wobei dieses eben doch nicht ganz so ewig ist. KAT
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