piwik no script img

Kein Friede auf Erden

Nordelbische Kirche und Hamburger Senat streiten weiter um Staatsvertrag. Kirche weist Vorwürfe zurück

Hamburg lno ■ Der Hamburger Senat und die Nordelbische Kirche streiten weiter um den Abschluss eines Staatsvertrages. Die Kirche wies gestern Behörden-vorwürfe zurück, sie stelle nicht erfüllbare Forderungen. Der eingereichte Entwurf weiche „nur in Nuancen von anderen geschlossenen Staatskirchenverträgen in Deutschland ab“, sagte die Landeskirchliche Beauftragte Nordelbiens bei Senat und Bürgerschaft, Elisabeth Chowaniec. Es würden keine Sonderrechte gefordert. „Im Gegenteil bietet der Vertrag die Chance, jetzt bestehende Benachteiligungen für die Kirche in der Zukunft auszuschließen“, betonte sie.

Sie frage sich aber, „warum zum jetzigen Zeitpunkt von der Politik eine derartige Schärfe in die Angelegenheit gebracht wird, zumal wir davon ausgehen, dass der Staatskirchenvertrag im Wesentlichen nur bereits bestehende Regeln zusammenstellt“.

Für die Senatskanzlei erklärte Staatsrat Volkmar Schön, er gehe davon aus, dass verhandelt werde. In einem Staatskirchenvertrag sollten seiner Ansicht nach aber nicht zu viele Details festgeschrieben werden. Die Vereinbarungen sollten vielmehr vor allem Grundsätzliches regeln.

Auf Druck des damaligen Hamburger Innensenators Ronald Schill – „ein Hamburger kniet vor keiner Kirche“ – waren die Verhandlungen über den Kirchenvertrag im April gestoppt worden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen