: Mäßiges Angebot
Wer eine der Sprachen der neuen EU-Mitgliedsländer lernen möchte, wird es nicht immer leicht gemacht
„Der Deutsche soll alle Sprachen lernen, damit ihm zu Hause kein Fremder unbequem, er aber in der Fremde überall zu Hause ist.“ Dieser Maxime Johann Wolfgang von Goethes folgend, müsste mit der EU-Erweiterung ein Run auf die Sprachen der neuen Mitglieder eingesetzt haben. In Berlin aber ist von einem Andrang auf die „neuen“ Sprachen bislang wenig zu spüren. Und auch das entsprechende Angebot der Bildungseinrichtungen fällt zurzeit noch spärlich aus. Laurenz Ungruhe, Leiter der Volkshochschule Charlottenburg, begründet das Defizit von Unterricht in den Sprachen der neuen EU-Länder mit Angebot und Nachfrage. Als marktfähig haben sich nach seinen Angaben allein Polnisch, Ungarisch und Litauisch erwiesen.
Sprachunterricht in Litauisch kann an der Volkshochschule in Pankow genommen werden. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 48 52 28 20. Wer Polnisch lernen will, der hat die Auswahl unter fünf Volkshochschulen. Die Sprache des großen Nachbarn wird an den Einrichtungen in Lichtenberg (Tel. 97 98 19 70), Mitte (2 00 94 74 74), Pankow (48 52 28 20), Steglitz-Zehlendorf (63 21 52 81) und Treptow-Köpenick (53 69 90 59) angeboten. Ungarisch wird lediglich an der Volkshochschule in Mitte unterrichtet (2 00 94 74 74).
Wer sich für Estnisch, Lettisch, Tschechisch, Slowakisch, Slowenisch oder Maltesisch interessiert, der muss bei privaten Sprachschulen anfragen. Auf slawische und osteuropäische Sprachen haben sich die Europa Sprachenschule (6 18488 63) sowie das Berliner Fremdsprachen Center (8 54 71 75 oder 8 54 71 77) spezialisiert.
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