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Die Arktis ruft

Das nördlichste Meeresforschungslabor der Welt wurde gestern auf der Insel Spitzbergen eingeweiht

Ny-Ålesund, den Namen muss man sich merken. Der ehemalige Bergbauort auf der Insel Spitzbergen beherbergt seit gestern das nördlichste Meeresforschungslabor der Welt. Schon bisher war Ny-Ålesund bei den Forschern beliebt. Die arktischen Bedingungen seien ideal, „um globale Umweltveränderungen und deren Auswirkungen zu verfolgen“, erklärt das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven.

Seit 1988 forscht das Alfred-Wegener-Insitut in Ny-Ålesund. Wissenschaftler des Instituts waren an der Planung des neuen Meereslabors beteiligt, das gestern vom norwegischen Ministerpräsidenten Kjell Magne Bondevik eingeweiht wurde – „in Anwesenheit zahlreicher nationaler und internationaler Gäste“, wie es hieß.

Zur Ausstattung des Labors gehören „Hälterungsbecken“ mit direkter Frischwasserversorgung aus dem Fjord, Wärme- und Kälteräume sowie eine mit eigener Druckkammer ausgestattete Tauchbasis.

Das Labor, verrät das Alfred-Wegener-Institut, sei „lange auf der Wunschliste der Arktisforscher“ gestanden. Seit gestern werden noch mehr von ihnen erwartet. Für Ny-Ålesund gewiss keine schlechte Nachricht. Der Bergbau war schon 1962 nach einem Grubenunglück eingestellt worden. Derzeit leben in dem Ort mehr Forscher, als er Einwohner hat. dpa

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