piwik no script img

Lula-Vertrauter bestreitet Schuld

BRASILIA afp ■ In der politischen Korruptionsaffäre in Brasilien hat der frühere Chefminister des Kabinetts und enge Berater von Staatspräsident Luiz Inacio Lula da Silva, José Dirceu, seine Unschuld beteuert. Es gebe „keinerlei förmliche Anklage“ gegen ihn, sagte Dirceu am Dienstag vor dem Ethikausschuss des brasilianischen Parlaments. Er werde seine Ehre verteidigen und bis zum Ende seines Mandats Abgeordneter von Lulas sozialistischer Arbeiterpartei (PT) bleiben. Der als Lulas rechte starke Hand angesehene Dirceu war Mitte Juni von seinem Ministerposten zurückgetreten. Der Ethikausschuss vernimmt ihn als Zeugen in der Affäre, die Anfang Juni durch Enthüllungen des damaligen Vorsitzenden der im Kabinett vertretenen rechtsgerichteten Brasilianischen Arbeitspartei (PTB), Roberto Jefferson, ins Rollen gekommen war und die Regierung Lula in eine tiefe Krise stürzte. In der live in Radio und Fernsehen übertragenen Anhörung warf Jefferson Dirceu erneut vor, vom Stimmenkauf konservativer Abgeordneter gewusst zu haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen