: Eine bunte Meldung
Die Schauspielerin Muriel Baumeister redet nicht mit der „Bunten“, was die „Bunte“ nicht am Tratschen hindert
Muriel Baumeister hat Recht behalten. Im gestern erschienenen taz zwei-Interview prophezeite die Schauspielerin, von den Boulevardmedien nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten Pierre Besson zum Opfer stilisiert zu werden. „Ich bin die Arme – aus Prinzip“, sagte sie.
„Den wohl traurigsten Advent ihres Lebens“ erlebt sie laut Bunte derzeit. Von Trauer jedoch war beim Interviewtermin mit Muriel Baumeister und ihrem Ex-Lebensgefährten Pierre Besson am Montag keine Spur, Wut wäre der treffendere Begriff – darüber, dass von ihr erwartet wird, „dass man sich völlig selbstverständlich medial ausliefert.“ Als Beispiel nannte Muriel Baumeister ihre Trennung von Pierre Besson. Als vor kurzem diesbezügliche Gerüchte aufkamen, habe die Bunte auf ihrem Handy angerufen und sie bedrängt, sich dazu zu äußern: „Eine absolute Farce.“
Denn Baumeister redet grundsätzlich nicht in der Öffentlichkeit über ihr Privatleben: „Diese Verweigerungshaltung scheint die Leute allerdings auf eine fast schon sexuelle Art scharf zu machen.“
Wozu das führt, zeigt die aktuelle Bunte-Titelgeschichte, in der sich die Autoren mangels Alternativen auf „Freunde“ berufen – auch das hat Muriel Baumeister vorhergesagt. „Freunde“, deren angebliche Zitate als Vorwand dienen, ein kitschiges Weihnachtsdrama zu erzählen – egal ob die Faktenlage dies hergibt.
„Die Rolle des frisch gebackenen Vaters schien dem Actionhelden von ‚Alarm für Cobra 11‘ nicht zu gelingen“, mutmaßte die Bunte über Pierre Besson. Beim Interview mit der taz schien Tochter Frieda sich auf Papas Arm allerdings sehr wohl zu fühlen, so wohl, dass sie bald einschlief.
„Es ist doch offensichtlich, dass die Bunte deswegen so erfolgreich ist, weil wir unsere Geschichten gewissenhaft und sorgfältig recherchieren“, sagte Paul Sahner, Mitglied der Bunte-Chefredaktion, der taz. DENK
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen