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Neue US–Vorschläge

■ USA wollen sich sowjetischen Kürzungsvorstellungen annähern / Expertentreffen im State Department

Washington (ap) -Im State Department in Washington hat am Freitag ein weiteres zweitägiges Treffen von Rüstungskontrollexperten der beiden Supermächte angefangen. Der Meinungsaustausch soll die Rüstungskontrollverhandlungen erleichtern, die am 18. September nach einer Sommerpause in Genf fortgesetzt werden. Die sowjetische Delegation wird von Victor Karpow, dem sowjetischen Chefunterhändler in Genf, die US–Gruppe von Paul Nitze, dem Rüstungskontrollberater von Außenminister George Shultz geleitet. Am Vorabend des Treffens verlautete aus Washingtoner Regierungskreisen, die US–Regierung werde ihre Vorschläge für einen 50prozentigen Abbau der strategischen Bomber, Raketen und U– Boote möglicherweise revidieren, um sich den sowjetischen Vorstellungen anzunähern. Die Sowjetunion hatte zuletzt für eine Verminderung des gesamten Waffenarsenals um 30 Prozent plädiert. Währenddessen erklärte der Chef der Truppen für strategische Waffen der UdSSR, General Juri Maximow, daß Atomwaffentests notwendig seien, um die Zuverlässigkeit von strategischen Waffen zu überprüfen. Der Sowjetführung sei es nicht leicht gefallen, ihr Moratorium für unterirdische Kernwaffenversuche bis zum 1. Januar kommenden Jahres zu verlängern.

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