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Alles unter Kontrolle

■ USA und UdSSR einig: von abgetauchtem Atom–U–Boot sind weder radioaktive Verseuchung noch Explosionen zu befürchten

Washington (ap) - Wie die Sowjetunion, sind auch die USA und Großbritannien der Ansicht, daß von dem am Montag morgen im Atlantik untergegangenen sowjetischen Atomunterseeboot keine Gefahr radioaktiver Umweltverseuchung oder atomarer Explosionen ausgehe. Vizeadmiral Powell Carter vom Stab der US–Streitkräfte vertrat die Ansicht, die Kernsprengköpfe der von den Amerikanern an Bord des U–Boots vermuteten SS– N–6–Raketen seien zweifellos infolge des hohen Wasserdrucks in dem dort 5.480 Meter tiefen Meer funktionsunfähig geworden. Entgegen ersten Meldungen vermuten US–Experten jetzt, daß am Freitag der flüssige Treibstoff einer der Raketen in Brand geraten und daß es als Folge davon zu einer Explosion in dem getauchten U– Boot gekommen war. Carter schloß nicht aus, daß die im Raketenkopf enthaltenen Kernsprengsätze durch die Wucht der Detonation ins Meer hinausgedrückt worden seien. Der Leiter der Operationsabteilung bei den Stabschefs, Generalleutnant Richard Burpee schilderte den letzten Akt des Dramas am Montagmorgen. Um 00.20 Uhr (Ortszeit) wurde die Abschleppaktion eingestellt. Die Besatzung eines US–Aufklärungsflugzeugs beobachtete im Schein der von den sowjetischen Besatzungen verwendeten Leuchtraketen, daß das U–Boot immer tiefer im Wasser lag. „Offenbar begann es vollzulaufen“, sagte Burpee. „Wir bekamen Meldung von dem Flugzeug, daß die Rettungsboote ausgesetzt worden seien und daß die Überlebenden das Boot verließen und in die Rettungsboote gingen.“ Um vier Uhr sank das Unterseeboot. Die sowjetische Nachrichtenagentur TASS berichtete, die Reaktoranlage des atomgetriebenen U–Boots sei vor dem Untergang abgeschaltet worden, und Spezialisten verträten die Ansicht, daß weder die Gefahr einer Kernexplosion noch die einer radioaktiven Verseuchung der Umwelt bestehe. Auf die Bewaffnung des Bootes ging die Agentur nicht ein.

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