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Ältester Piratensender der Republik stellt Lizenzantrag

Freiburg (taz) - Das erste Lizenzbegehren eines nicht–kommerziellen Radios wird am heutigen Freitag im Briefkasten der baden–württembergischen Landesanstalt für Kommunikation in Stuttgart eintrudeln, der nach dem neuen Landesmediengesetz die erstmalige Vergabe von Frequenzen an private Rundfunkveranstalter obliegt. Auf einer Pressekonferenz stellten gestern in Freiburg Vertreter der eigens gegründeten „Radio Dreyeckland–Betriebsgesellschaft mbH“ ihren Antrag auf „Zulassung für die drahtlose Verbreitung eines Hörfunkvollprogramms“ vor. Das Frequenzbegehren sieht einen täglichen Sendebetrieb von 18 Stunden werktags und jeweils sieben Stunden samstags und sonntags vor. In den „allgemeinen Programmgrundsätzen“ sind als grundlegende Prinzipien „die Einbindung der Hörer/innen in die Programmgestaltung“ und der Verzicht auf kommerzielle Werbung festgeschrieben. Finanziert werden soll das Radio ausschließlich aus den Beiträgen und Spenden des RDL–Freundeskreises e.V. und der Hörerschaft. Der Finanzplan für das kommende Jahr umfaßt bescheidene 184.000 DM, da alle Redaktionsmitglieder ehrenamtlich arbeiten. Neben den 900 Einzelpersonen gehören dem Freundeskreis etwa 60 Organisationen aus der Region an. Dadurch sieht RDL die im Landesmediengesetz geforderte Gewährleistung der Meinungsvielfalt gegeben. Die Antragsfrist für private Rundfunkstationen läuft am 14.11. aus. Im Luftraum über Freiburg sollen zwei Frequenzen vergeben werden. th. scheuer

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