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Deutsche AKWs in der UdSSR?

■ Riesenhuber reist zur Unterzeichnung des Nuklearabkommens nach Moskau / Mehrere gemeinsame Projekte u.a. in den Bereichen Schnelle Brüter und Entsorgung sind vorgesehen

Bonn (ap) - Der geplante deutsch–sowjetische Vertrag über die Zusammenarbeit beider Länder im Bereich der Atomenergie ermöglicht über die Kooperation in Forschung und Entwicklung hinaus auch den gemeinsamen Bau von Atomkraftwerken. Wie Bundesforschungsminister Heinz Riesenhuber am Freitag auf einer Pressekonferenz in Bonn erklärte, ist in dem Vertrag ausdrücklich vereinbart worden, daß sich beide Seiten bemühen wollen, die Ergebnisse ihrer wis senschaftlich–technologischen Zusammenarbeit in eine wirtschaftlich–industrielle Kooperation bei der friedlichen Nutzung der Atomenergie überzuleiten. Konkrete Pläne für eine gemeinsame Atomenergie–Anlage gibt es laut Riesenhuber aber noch nicht. In den 70er Jahren waren Gespräche über den gemeinsamen Bau eines Kernkraftwerks bei Königsberg oder eines Hochtemperaturreaktors in Sibirien aus politischen Gründen abgebrochen worden. Riesenhuber reist am Sonntag nach Moskau, wo er am Dienstag zusammen mit dem Vorsitzenden des Staatskomitees für die Nutzung der Atomenergie, Andranik Melkonowich Petrojansk, das deutsch–sowjetische Nuklearabkommen unterzeichnen wird. Zu dem Abkommen gehört eine erste Projektliste mit zunächst 15 gemeinsamen Vorhaben im Bereich Schneller Brutreaktoren, gas– und wassergekühlter Reaktoren, der nuklearen Entsorgung, der Kernfusion und der Teilchenphysik.

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