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D O K U M E N T A T I O N Wieder mal nichts gewußt

Obwohl Kanzler Kohl wieder mal nichts gewußt und getan hat, muß Minister Genscher den Canossagang bei Schewardnadse antreten. In Wien übergab er dem sowjetischen Außenminister den hier dokumentierten Wortlaut der Entschuldigung der Bundesregierung. Doch zunächst noch einmal Kohls Kohl in „Newsweek“: „Er (Gorbatschow) ist ein moderner kommunistischer Führer, der sich auf Public Relations versteht. Goebbels, einer von jenen, die für die Verbrechen der Hitler–Ära verantwortlich waren, war auch ein Experte in Public Relations.“ Schriftliche Erklärung der Bundesregierung (Auszug): „Der Bundeskanzler hat in seinem Interview mit der Welt am 2. November 1986 festgestellt, daß sein Gespräch mit Newsweek nicht korrekt wiedergegeben worden ist. Er hat sehr bedauert, daß fälschlich der Eindruck entstanden ist, er habe den Generalsekretär des ZK der KPdSU, M. S. Gorbatschow, mit Goebbels verglichen. Er hat sich davon mit Entschiedenheit distanziert. Er hat erklärt, daß es nicht seine Absicht gewesen sei, den Generalsekretär zu beleidigen und daß er die Bemühungen des Generalsekretärs um eine Verbesserung der West–Ost–Beziehungen ernst nimmt. (...) Sie tut es auch im Bewußtsein der schweren Leiden und der Millionen Opfer, die die Völker der Sowjetunion durch den Überfall Hitlers erlitten haben. Die Bundesregierung wünscht - auch das hat der Bundeskanzler in dem Welt–Interview erklärt - zur Sowjetunion als dem wichtigsten Nachbarn im Osten normale und gute Beziehungen. Sie will auch auf diese Weise zum Frieden in Europa und in der Welt beitragen. Sie ist der Auffassung, daß das Herangehen der sowjetischen Führung und insbesondere von Generalsekretär Gorbatschow an Abrüstung und Zusammenarbeit ebenfalls diesem Ziel dient.“

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