Asyl für Südafrikaner

Seit letzter Woche touren drei südafrikanische Kriegsdienstverweigerer auf Einladung der bundesdeutschen Kriegsdienstgegner durch die Bundesrepublik. Im Rahmen der Friedenswoche der evangelischen Kirche berichten sie über das Schicksal junger weißer Südafrikaner, die sich weigern, gegen die schwarze Bevölkerungsmehrheit Krieg zu führen. Die drei Südafrikaner fordern, daß die Bundesregierung den Kriegsdienstverweigerern aus Südafrika den Status politischer Flüchtlinge zugesteht. David Bellamy vom Londoner „Komitee südafrikanischer Kriegsdienstverweigerer“ (COSWAR), dem Großbritannien 1985 Asyl gewährte, beruft sich mit der Forderung auf eine von 127 Nationen unterstützte UN–Resolution, in der die UN–Mitgliedsstaaten aufgefordert wurden, Südafrikanern Asyl zu gewähren, die ihr Land verlassen mußten, weil sie sich aus Gewissensgründen weigern, an der Aufrechterhaltung der Apartheid durch den Dienst in Militär– und Polizeieinheiten mitzuwirken. Die Resolution war 1978 lediglich von vier Staaten abgelehnt worden. Die Bundesrepublik gehörte dazu. mf