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Ein Mann für jede Gelegenheit

■ Oliver North, die Schlüsselfigur für Geheimdienstoperationen des Weißen Hauses

Wann immer es in den letzten 15 Jahren in der US– amerikanischen Außenpolitik knallte, ein Mann war immer dabei: Oliver North, dessen Name den meisten US–Bürgern erst bekannt wurde, als Ronald Reagan am Dienstagnachmittag in Washington seine Entlassung bekanntgab. Aufmerksamen politischen Beobachtern ist der Name bereits seit einigen Wochen ein Begriff. Als sandinistische Soldaten nach dem Abschuß eines Flugzeuges mit einer Waffenladung für die Contra an Bord den einzig überlebenden, Eugen Hasenfuß gefangennahmen, fanden sie eine Spur, die vom honduranischen Dschungel bis ins Weiße Haus führte. Und zwar exakt zum Schreibtisch von Oliver North. North, diese Tatsache ließ sich kaum noch bestreiten, hatte die Lieferungen in Umgehung von Kongreßbeschlüssen organisiert. Oliver North ist Oberstleutnant der Marine und wurde vom Vorgänger Poindexters, Robert McFarlane in den Nationalen Sicherheitsrat geholt. Beide, wie übrigens auch Poindexter, gehören zu den Marines, deren Akademie North 1968 erfolgreich absolvierte. Er gilt als fanatischer Anti–Kommunist und als solcher startete er auch in Vietnam. Bereits in Südostasien kam North als Spezialist für „counterinsurgency operations“ zum Einsatz und wurde für unkonventionelle Kriegsführung hoch dekoriert. Bis zu seinem Aufstieg an die Schaltstellen der Macht diente er im US–Marine Corps als Spezialist für „covert missions“. Diese Erfahrungen machte er sich im Weißen Haus zunutze. Immer wenn Ronald Reagans Feldzug gegen das „Reich des Bösen“ im Dreieck zwischen Kongreß State Department und Weißem Haus Schiffb „Achille Lauro“ gekapert wurden. Nun wurde der „Held“ geschasst - patriotisch wie er ist, darf er sich freuen, noch mit seinem Abgang für seinen Präsidenten den Kopf hinzuhalten. JG

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