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Deponie Hoheneggelsen soll Niedersachsen über 50 Mio kosten

Hannover (taz) - Für den Verkauf der Dioxin–Zeitbombe Hoheneggelsen an das Land Niedersachsen will der jetzige Betreiber, die Dr. Dr. Anton–Maier–AG, weit mehr als 50 Millionen DM bekommen. Wie das Vorstandsmitglied der Maier AG, Dr. Versteyl, gegenüber der taz sagte, wolle man mit dem Erlös aus dem Verkauf die Deponie entschulden und dann schuldenfrei an das Land übergeben. Allein an Verpflichtungen gegenüber Banken seien auf die Deponie Hoheneggelsen weit mehr als 50 Millionen DM als Grundschuld eingetragen. Hinzu kämen weitere Eintragungen Drittberechtigter. Durch den Ankauf der Deponie durch das Land nimmt das Land der Maier–AG nicht nur die in Hoheneggelsen schlummernde Dioxin–Altlast von mehr als 10 kg TCDD ab, die Maier–AG will auch nach dem Verkauf die Deponie im Auftrag der landeseigenen Endlagergesellschaft NGS weiterführen. Für den Vorsitzenden der SPD– Landtagsfraktion Schröder existiert in Niedersachsen „zur Zeit keine Sondermüllbeseitigungsmöglichkeit“. Die SPD–Fraktion wolle deswegen im Landtag die Einsetzung einer Enquete–Kommission zur sicheren Sondermüll– Entsorgung beantragen. ü.o.

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