: Keine Geldwäscher in Mainz?
Mainz (ap)– Frühere Mitglieder der rheinland–pfälzischen Landesregierung und Landesbedienstete haben nach Überzeugung der CDU–Mehrheit im Mainzer Untersuchungsausschuß „Parteispenden“ bei der steuerlichen Behandlung von Vereinigungen, die später als Geldwaschanlagen enttarnt wurden, ihre Dienstpflichten nicht verletzt. Zu diesem Ergebnis kommt der Mehrheitsbericht, der am Dienstag mit den Stimmen der Union gegen die SPD verabschiedet wurde. Die SPD bezeichnete den Bericht als „nicht geglückten Versuch, Vorwürfe zu entkräften, daß Geldwaschanlagen in Rheinland–Pfalz begünstigt wurden“ und kündigte einen Minderheitenbericht an. Der Landtag hatte im Oktober 1984 den Untersuchungsausschuß nach Berichten über die „Steueroase Rheinland–Pfalz“ eingesetzt. Er sollte prüfen, ob Mitglieder der Landesregierung unzulässig Einfluß auf die steuerliche Behandlung der „Staatsbürgerlichen Vereinigung“, die „Gesellschaft zur Erschließung unterentwickelter Märkte“, die „Gesellschaft für europäische Wirtschaftspolitik“ und ähnliche Vereinigungen und Berufsverbände ausgeübt haben.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen