piwik no script img

Neue Repressionswelle in Südkorea vor Kundgebungen der Opposition

Seoul (afp) - Die südkoreanische Polizei hat am Dienstag morgen das Hauptquartier einer oppositionellen Organisation in Seoul umzingelt und Oppositionsführer Kim Dae–jung zum 47. Mal seit drei Jahren unter Hausarrest gestellt. Der „Rat für die Förderung der Demokratie“ (CPD) hatte für den heutigen Mittwoch in seinem Sitz eine Versammlung geplant, bei der „weitere Folterfälle“ enthüllt werden sollten. Ferner haben die Behörden am Dienstag die Verhaftung von 13 Menschen bekanntgegeben, die angeblich eine kommunistische Revolution vorbereiteten. Die Gruppe wollte nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine „Arbeiterpartei für die Nationale Befreiung“ gründen. Sie wird von dem ehemaligen Jura–Studenten Kim Yung–Hwan angeführt. Die südkoreanische Opposition hat für den 3. März zu einem landesweiten Friedensmarsch aufgerufen, bei dem die Demokratisierung Südkoreas und ein Ende der Folter gefordert werden. Die Veranstalter teilten mit, der Friedensmarsch werde mit dem Ende der Trauerzeit für den 21jährigen Studenten Park, der bei einem Polizeiverhör zu Tode gefoltert worden war, zusammenfallen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen